Ab 13 werden Kinder langsam erwachsen. Neben ihren Familienwelten erkunden sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen eigene Lebensräume. Ereignisse wie Schulabschluss, Lehre, Konfirmation, Umzug in die erste eigene Wohnung etc. markieren diesen allmählichen Übergang.
Neben den Fragen nach Freundschaft, Ausbildung und Beruf warten religiös-ethische Fragen auf Antwort: Sinn wird gesucht und selber gestaltet, ethische Werte stehen zur Diskussion, eigenes Leben wird ausprobiert und ständig ausgejasst, innerhalb welchen Rahmen / Grenzen / Regeln sich das alles abspielt.
Die Jugendlichen nehmen diese Herausforderungen selber an, sollen das auch tun. Sie setzen sich auseinander mit Vorbildern, Feindbildern und Leittieren, mit Einsamkeit und Nestwärme, Freundschaft und Widerstand, sie erleben emotional-sinnliche Hochs und Tiefs, grosse und kleine Abenteuer. Vieles ist im Fluss, bis es sich mit der Zeit im eigenen Berufs- oder Familienleben wieder auskristallisiert. Und noch immer steht geliebt werden im Zentrum!
Kirchliche Jugendarbeit trägt in diesen Prozessen Wesentliches und Wertvolles bei: sie stellt den Jugendlichen Personen gegenüber, fordert heraus, öffnet Sinngestaltungsräume und Blicke in die Tiefen der Höhen unserer Kultur, bietet Heimat an, diskutiert Grenzen und Rahmen, sucht nach Vorbildern … mit dem Ziel, dass sich unsere Jugendlichen zu lebensfrohen, selbständigen, wertvollen Menschen entwickeln.